Die Technik ist beeindruckend. Egal, wie ich meinen Kopf halte, die Simulation bleibt auf dem Tisch. „Wer zeigen will, dass er in seiner Branche Technologieführer ist, zieht mit so einer Vorführung schnell alle Blicke auf sich“, ist Corleis überzeugt.
Neben Vertrieb und Akquise setzt Radiusmedia auf VR/AR-Technik auch in den Bereichen Service und Wartung sowie Training. Statt in einem Handbuch nachzublättern, wie eine Maschine repariert werden muss, könnte ein Servicetechniker künftig eine Datenbrille aufsetzen, die ihn Schritt für Schritt anleitet. Das spart Zeit, denn die Hände sind frei. Ein anderes Anwendungsfeld: Beim Gebäudebau lässt sich die Architektin, während sie durch den Rohbau geht, per AR-Brille alle Leitungen und Rohre einblenden. Sie sieht so auf den ersten Blick, ob sich die bisherige Bauplanung in Realität umsetzen lässt.
Wie es ist, Neuland zu betreten
„Das wichtigste ist, sich zunächst einen Eindruck von der Technologie zu verschaffen, in einen Showroom zu gehen und sich eine Brille aufzusetzen“, sagt Udo Corleis auf die Frage hin, wie Unternehmen beginnen sollten, sich mit AR und VR zu beschäftigen. „Als nächstes schauen wir dann gemeinsam, welches Geschäftsfeld profitieren könnte und starten ein erstes Testprojekt.“ Dabei muss es nicht immer die komplexe Anwendung mit Videobrille sein: Auch für das Smartphone oder Tablet entwickeln die Bremer AR-Anwendungen, mit denen es möglich ist, virtuelle Objekte in die Realität zu projizieren.