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Leichte Sprache / Deutsche Gebärdensprache

Fortbestand der Deutschen Schiffbauindustrie

Zwei Schlepper manövrieren ein Containerschiff

Die COVID-19 Pandemie hat die Schiffbauindustrie in einer schwierigen Phase getroffen, die vor allem von einer seit 2015 andauernden, schwachen weltweiten Nachfrage geprägt ist. Der in seiner Dynamik seit Jahren nachlassende Welthandel wurde in 2019 durch eskalierende Handelskonflikte weiter strapaziert. Den Schiffbausektor prägen zudem Überkapazitäten und globale Marktverzerrungen sowie der seit 2014 einbrechende Ölpreis.

Durch die COVID-19 Pandemie sind nun auch die Kreuzfahrtbranche und für Europa wichtige Nischenmärkte eingebrochen, denen es bisher noch gelungen war, diese strukturellen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Neue Aufträge in diesem Segment dürften bis mindestens 2022/2023 ausbleiben. Eine zeitliche Verschiebung und auch Stornierungen bestehender Aufträge werden zurzeit zwischen den Vertragsparteien diskutiert. Auch bei Passagierfähren und Yachten ist mit erheblicher Auftragszurückhaltung in den nächsten Jahren zu rechnen.
Insgesamt rechnen Analysen mit einem Ausfall in der globalen Schiffbauproduktion von bis zu 70% in 2021. Wegen stark verminderter Bestellungen werden ist mit weiter sinkenden Produktionsvolumen in 2022 – 2023 zurechnen. Die deutsche Zulieferindustrie wird in den großen Märkten Asiens aller Voraussicht nach mit einer zunehmenden Handelsbeschränkungen konfrontiert sein. Denkbar sind insbesondere auch Maßnahmen Chinas zur Marktbereinigung.

Deutschland muss zum Erhalt der schiffbaulichen Kompetenzen gegensteuern, um die Folgen der COVID-19 Pandemie auf die deutsche Schiffbauindustrie zu begrenzen. Die Wirtschaftsminister der fünf Norddeutschen Länder begrüßen den Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesregierung und fordern den Bund auf, von diesem Instrument auch im Schiffbausektor Gebrauch zu machen.

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