Nationale Maritime Konferenz 2023

Standort stärken. Klima schützen. Zukunft gestalten.

Am 14. und 15. September 2023 findet die 13. Nationale Maritime Konferenz unter dem Motto „Standort stärken. Klima schützen. Zukunft gestalten.“ im Congress Centrum Bremen statt. Damit eröffnen Bremen als Gastgeberland und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das größte Dialogforum für Vertreter und Vertreterinnen der maritimen Branche.

Die im Zweijahresrhythmus stattfindende Konferenz hat sich zu einer wichtigen Impulsgeberin am Standort Deutschland und als Plattform für einen konstruktiven Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Gewerkschaften und Politik zu Herausforderungen und Chancen der Branche entwickelt. Besonders in den Zeiten des Arbeitsmarktwandels und des Wandels hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist es wichtig, dass die Branche zueinanderhält und Zusammenkünfte wie diese nutzt, um für die bestehenden Herausforderungen innovative Lösungen zu finden.

Die Bremen Lounge bietet den Teilnehmenden nicht nur einen wunderbaren Einblick in die vielfältigen Projekte und Tätigkeitsfelder der maritimen Branche in Bremen, sondern schafft auch einen Ort der Begegnung und des Austauschs. Ganz im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens soll die Konferenz weitestgehend papierlos gestaltet werden und so können die Borschüren zur unserer Ausstellung und den Exponaten vor Ort per QR-Code und auf dieser Seite abgerufen werden.

Im Land Bremen herrscht eine einzigartige Verbindung zwischen maritimer Wirtschaft und Wissenschaft. Der Hafen- und Logistikstandort und die dazu gehörenden Infrastrukturen bilden die Grundlage für eine wachsende Anzahl von Akteuren in Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft.

Die Sicherung des Innovationsvorsprungs ist entscheidend für eine nachhaltig erfolgreiche Positionierung der Unternehmen im Weltmarkt. Der maritime Wissenschaftsstandort Bremen bietet hier mit zahlreichen Hochschulangeboten, 16 außenuniversitären Forschungseinrichtungen (u.a. AWI, ZMT, IMARE, IWES, IFAM, DLR, DFKI, ISL, BIAS), neun An-Instituten (u.a. BIBA und MARUM) und zahlreichen maritimen Netzwerkstrukturen eine ideale Basis für einen erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer in beide Richtungen.

Die maritime Wirtschaft und Logistik sind das Rückgrat der Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven. Aus ihrer Mitte kommen die beschäftigungsintensivsten und umsatzstärksten Branchen, die mitsamt ihrer Zuliefererketten die Wirtschaftsstruktur im Land Bremen maßgeblich prägen. Insgesamt über 1500 Unternehmen mit etwa 80.000 Beschäftigten erwirtschaften 1/3 des BIP des Landes Bremen.

Darüber hinaus bieten die bremischen Häfen eine breite Aufstellung und zählen zu den wichtigsten Universalhäfen Europas und öffnen die Tore für die Exportnation Deutschland.

Beispielhaft für starke regionale Vernetzung stehen die drei Schiffbauwerftgruppen Bremens, die mit über 200 lokalen Zulieferern mehr als 5000 hochqualifizierte Arbeitsplätze am Standort sichern.

Das maritime „Know-how“ lässt sich auch im Land Bremen nur sichern, wenn die benötigten Wissens- und Innovationsgrundlagen fortlaufend weiterentwickelt werden. Die Zukunft der maritimen Wirtschaft hängt daher maßgeblich von Investitionen in Forschung, Entwicklung, Ausbildung und Qualifizierung ab. Darüber hinaus müssen die vorhandenen Kernkompetenzen in Wirtschaft und Wissenschaft sinnvoll gebündelt und über geeignete Wissen- und Technologie-Transferstrukturen für alle Beteiligten nutzbar gemacht werden. Gerade das Land Bremen verfügt durch eine hohe Anzahl namhafter Hochschulen und spezialisierter Forschungsinstitute über eine hervorragende Ausgangsbasis für einen erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer. Durch die hohe geographische Konzentration von thematisch verbundenen Unternehmen, spezialisierten Zulieferern und Dienstleistern in Bremen können mit Hilfe anwendungsnaher Innovationsprojekte neue innovative Technologien und Dienstleistungsansätze in neuen Zukunftsmärkten erfolgreich mitgestaltet werden. Als Beispiel für den Einsatz einer neuen Schlüsseltechnologie können die additiven Fertigungsverfahren genannt werden. Die maritime Wirtschaft kann ein Treiber für die kommerzielle Nutzung des 3D-Drucks sein. Besonders durch die dezentrale Produktion von Ersatzteilen in der Seeschifffahrt wird sich mittelfristig die gesamte Zulieferindustrie radikal verändern und zahlreiche neue Geschäfts- und Dienstleistungen entwickeln.

Weitere erfolgreiche Beispiele für „Cross Cluster Projekte“ sind die zunehmend wirtschaftlich interessanter werdenden satellitengestützten Dienstleistungen für die maritime Wirtschaft (oft in Kombination mit dem Einsatz von KI), autonome Umweltüberwachung der Schiffsabgase in der Deutschen Bucht durch in Bremen entwickelte und produzierte, unbemannte Flugsysteme und die Entwicklung neuer Emissionsmesstechnik, oder innovative technische Lösungen im Bereich der autonomen Unterwasserrobotik für die Offshore Windenergie (z.B. Unterwasser Inspektionen von Baugründen ,Bauwerken, Seekabeln, Pipelines, etc.). Dazu wird u.a. in Kooperation mit den Bremer Forschungsinstituten ein „Deutsches Testzentrum für maritime Technologien“ vor Helgoland geplant. Im angedachten Testfeld können z.B. Technologien für die Überwasser- und die Unterwasserinspektion, perspektivisch auch für die Instandsetzung entwickelt werden. Die aktive Förderung des interdisziplinären Austauschs zu Zukunftsthemen wie Robotik, Künstliche Intelligenz, Materialwissenschaften sowie Luft- und Raumfahrttechnologien bildet somit einen wesentlichen Schwerpunkt der Bremer Innovationsstrategie, sowie des operativen Clustermanagements der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation.

In Zukunft wird es nicht mehr nur um das Qualitätssiegel „Made in Germany“ gehen. Ziel muss sein, bereits installierte Produkte und Anlagen weltweit mit „Intelligenz“ nachzurüsten und an eine digitale Plattform anzuschließen (Plattformökonomie). Mit den neuen Betriebsdaten sind die Unternehmer in der Lage, neue Serviceangebote zu generieren. Die Wertschöpfungsketten der Bremer Unternehmen können so erweitert werden und es kommt zu neuen Umsätzen mit dem Leistungsversprechen „Operated by Germany“. Ob Energiewende, Klima- und Umweltschutz oder Rohstoffversorgung – die maritime Wirtschaft in Bremen kann auf diese zentralen Zukunftsfragen wichtige Antworten liefern. Die Schaffung der notwendigen politischen Rahmenbedingungen und die nachhaltige Stärkung und Förderung der maritimen Wirtschaft und Logistik gehört daher zu den zentralen Aufgaben des Senats.

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