Maritime Infrastruktur

Nationale Maritime Konferenz 2023

Die Stärken der deutschen Meerestechnik liegen in der hohen Qualifizierung der Fachkräfte, wodurch anerkannte technologische Standards deutscher Forschungsergebnisse und Produkte gesetzt werden – sowohl in Bereichen mit Marktführerschaften als auch in Bereichen mit modularen Systemkompetenzen. Auch hier verfügt das Land Bremen über die höchste Dichte hochqualifizierter Absolventen im Bundesvergleich und hat damit eine einmalige Ausgangsposition zur Absicherung des Fachkräftebedarfs in den Bremer Unternehmen.

Leistungsfähige Forschungsinfrastrukturen bilden die Basis für einen erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft. Das Alfred-Wegner-Institut (AWI) verfügt über eine besonders moderne und vielseitige Flotte von Forschungsschiffen. Beispielhaft steht hier der Neubau der „Uhörn“, dem weltweit ersten Forschungsschiff mit umweltfreundlichem Methanol als Treibstoff.

Unseren Planeten verstehen

Download "Klimaneutral unterwegs für die Küstenforschung" (PDF, 4MB)

Zahlreiche weitere Broschüren, Factsheets und Poster finden Sie auf unserer Website unter folgendem Link: https://www.awi.de/ueber-uns/publikationen/berichte-und-broschueren.html

Einzigartige Forschungsinfrastruktur

Maritime Robotik am DFKI Robotics Innovation Center

Das Robotics Innovation Center unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner ist Teil des Bremer Standortes des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an mobilen Robotern der nächsten Generation, die in unterschiedlichen Anwendungsgebieten komplexe Aufgaben selbstständig lösen und sicher mit dem Menschen und ihrer Umgebung interagieren können. Dabei kooperiert der Forschungsbereich eng mit der AG Robotik der Universität Bremen.

Das Team „Maritime Robotics“ erforscht und entwickelt komplexe Robotersysteme, die sowohl unter und auf dem Wasser als auch in der Luft zum Einsatz kommen. Im Verbund mit einem weltweiten Netzwerk aus Partnern der Industrie und Wissenschaft können Lösungen in einer durchgehenden Entwicklungskette – vom Applikationskonzept über Simulationen bis hin zu Laborversuchen in umfangreichen Testanlagen – evaluiert werden. Regelmäßige Ausfahrten im Atlantik sowie in der Nord- und Ostsee unter Realbedingungen garantieren eine anwendungsbezogene Leistungsbewertung. Diese einzigartige Kombination aus Laborinfrastruktur und Realmissionen zur Untersuchung und Bewertung von Technologiereife ermöglicht die Entwicklung robuster und zuverlässiger Systeme.

Die Forschungsschwerpunkte des Teams liegen in der Anwendung neuester Methoden der Künstlichen Intelligenz sowie State-of-the-Art-Verfahren der Navigation, die es den Robotern ermöglichen, den harschen Umgebungsbedingungen des maritimen Einsatzgebietes zu trotzen. Als sogenannte Subsea Resident Vehicles sind sie in der Lage, über lange Zeiträume im Wasser zu verbleiben und sich dort flexibel an wechselnde Umgebungsbedingungen und Missionsanforderungen anzupassen. Ein zentrales Forschungsfeld ist die autonome robotische Manipulation und Handhabung von Infrastrukturen und Operationsumgebungen.

Maritime Explorationshalle

In der rund 1.300 m² großen Maritimen Explorationshalle können neue Robotertechnologien für den Einsatz auf und unter Wasser getestet werden. Konkrete Missionsszenarien aus dem Alltag der Offshore-Industrie werden nachgestellt, Manöver gefahren sowie die Fähigkeiten zukünftiger Systeme entwickelt, getestet und demonstriert. Kernstück der europaweit einmaligen Anlage ist ein 3,4 Mio. Liter fassendes Salzwasserbecken, das realistische Forschungsbedingungen bietet, die zugleich von der Witterung unabhängig, kontrollier- und beobachtbar sind.

Weitere Informationen unter www.dfki.de/robotik

Ansprechpartner:
Dr. Leif Christensen
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Robotics Innovation Center
E-Mail: leif.christensen@dfki.de
Tel.: +49 421 178 45 4149

Gemeinsam in die Zukunft

Im Fischereihafen Bremerhaven machen sich die Unternehmen im Rahmen des „Klimabündnis Fischereihafen“ vereint auf den Weg zur Klimaneutralität.

Mit modernsten Umschlaganlagen, idealen Übersee- und Hinterlandverbindungen, logistischem Know-how, einem großartigen Netzwerk hochspezialisierter Logistik- und Hafendienstleister, einer Spitzenposition in der Fisch- und Lebensmittelverarbeitung sowie exzellenten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet die Seestadt Bremerhaven hervorragende Standortbedingungen für den maritimen Wirtschaftssektor.

Dabei bildet der Fischereihafen das Zentrum der traditionell mit der Stadt verwurzelten Fischwirtschaft, die mehr als 4.000 Beschäftigte zählt. Im Laufe der Zeit hat sich ein Cluster entwickelt, das die gesamte Wertschöpfungskette der Fischwirtschaft umfasst.

Im März dieses Jahres schlossen sich insgesamt 27 Unternehmen und Institutionen aus dem Fischereihafen und der Region auf Initiative der Unternehmen Frosta, Frozen Fish International, Deutsche See, NordCeram und Holz Cordes dem Klimabündnis an. Es gilt als eine der größten firmenübergreifenden Klimaschutz-Initiativen in der deutschen Wirtschaft und als einzige, die sich mit einem kompletten Gewerbegebiet befasst. Die FBG Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH koordiniert als unabhängiger Partner die Arbeit des Bündnisses, welches aus insgesamt vier Arbeitsgruppen besteht: Photovoltaik/Windenergie, Mobilität, Wasserstoff und Energienutzung und –speicherung durch Abwärme und Kühlhäuser. Die Arbeitsgruppen werden die Grundlagen für das Konzept entwickeln, das bereits ab 2030 zur Klimaneutralität des Fischereihafens führen soll.