Unterstützung für Menschen mit Migrationsbiografie

„Bremer und Bremerhavener Beratungsstelle für mobile Beschäftigte und Opfer von Arbeitsausbeutung“ (MoBA)

Im Zuge der innereuropäischen Arbeitsmigration wurden auch Bremen und Bremerhaven zunehmend zu Zielorten von Arbeitsmigrant:innen, die für einen begrenzten Zeitraum nach Deutschland kommen, um hier einer Arbeit nachzugehen, ohne ihren ausländischen Lebensmittelpunkt aufzugeben. Diese „mobilen Beschäftigten“, die sich häufig als Saisonarbeiter:innen, entsandte Arbeitsmigrant:innen oder sogenannte Scheinselbstständige verdingen, sind besonders gefährdet, Opfer von Arbeitsausbeutung zu werden.

Geringe Sprachkenntnisse, fehlendes Wissen um die eigene rechtliche Situation, mangelnde Vernetzung, geringe Qualifikation oder besondere Notlagen sind Faktoren, die die missliche Lage zudem verstärken können. Drei Beraterinnen informieren ausländische Ratsuchende in den Gewerkschaftshäusern in Bremen und Bremerhaven und mobil in Fragen rund um das Thema „Arbeit“. Die Beratungsstelle ist angegliedert an die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben (DGB/VHS) e. V. Bremen und wird gefördert durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds.

„Antidiskriminierung in der Arbeitswelt“ (ADA )

Das Projekt „Antidiskriminierung in der Arbeitswelt" (ADA) ist beim Bildungsträger Arbeit und Leben Bremen e. V. angegliedert. ADA entwickelt Angebote und Strategien, um eine Antidiskriminierungskultur im Land Bremen zu verstetigen. Der Schutz vor und der Abbau jeglicher Form von Diskriminierung und Benachteiligung in der Arbeitswelt steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Das Angebot von ADA wird durch zwei Mittelgeber gefördert.

Die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Schulungen zu den Themen Antidiskriminierung und Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sowie die Netzwerkarbeit werden im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Die Angebote zur persönlichen Beratung und die Durchführung von Empowerment-Veranstaltungen für Menschen aus der Arbeitswelt, die von Diskriminierung betroffen sind, sowie die Organisationsberatung von betrieblichen Akteur:innen zum Thema innerbetriebliche Beschwerdestellen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) werden gefördert durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds.


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