Viele junge Menschen bekommen keinen Ausbildungsplatz, während gleichzeitig viele Betriebe ihre Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen können. Mit einem Ausbildungsunterstützungsfonds will Bremen die Betriebe unterstützen und so mehr junge Menschen in die Ausbildung bringen.
Der Bedarf an Fachkräften in Bremen ist heute groß und steigt perspektivisch. Der Anteil der Bewerber:innen ohne Schulabschluss oder mit Berufsbildungsreife ist ebenfalls hoch. Um den Bedarf decken zu können, müssen zukünftig mehr Jugendliche mit mehr Unterstützungsbedarf in den Fokus genommen werden.
Die Anforderungen an die Berufe nehmen immer weiter zu und die Gesellschaft ist vielfältigen Veränderungen unterworfen. Die Durchführung von Ausbildungen (Rekrutierung, Inhalte, Methoden, Lernortkooperation) werden für die Betriebe komplexer und fordern vor allem kleine Unternehmen mit wenigen Ressourcen. Sie müssen sich auf eine neue Generation an Auszubildenden einstellen und ganz neue Herausforderungen in der betrieblichen Ausbildung meistern.
Der Ausbildungsunterstützungsfonds soll hier greifen. Seine Ziele sind:
Der Fonds soll dabei die ausbildenden Betriebe individuell mit Maßnahmen unterstützen, um ihnen die Implementierung der Ausbildungsmaßnahmen zu erleichtern. Die Maßnahmen können dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Erste Angebote wie die Ausbildungsbegleiter:innen der Kammern gibt es bereits heute schon. Weitere sollen mit den Sozialpartner:innen, Kammern und Betrieben gemeinsam entwickelt werden. Sie integrieren sich dabei in das bereits bestehende Netz an Ausbildungsangeboten in Bremen, wie etwa die Verbund- und außerbetrieblichen Ausbildungen. Auch für die Auszubildenden und Bewerber:innen werden neue Beratungs- und Hilfsangebote geschaffen. Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse der Experten-Kommission nun mit den Kammern und Sozialpartner:innen diskutiert.
Ansprechperson auf strategischer Ebene
Claudia Koring
Freie Hansestadt Bremen | Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa
Stellv. Leitung Referat 22 - Berufsbildungspolitik, Regionale Bündnisse, Grundsatzfragen der
Finanzierung von Aus- und Weiterbildung
Hutfilterstr. 1-5 | 28195 Bremen
Tel: +49 421 361 41231
claudia.koring@wae.bremen.de
Am Montag, 30.05.2022, hat die „Expertenkommission zur Einführung eines Ausbildungsfonds“ nach intensiver siebenmonatiger Arbeit ihren Bericht an Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, übergeben. Nach umfangreicher Analyse deutscher und europäischer Umlagemodelle wird von den Expert:innen ein Ausbildungsunterstützungsfonds empfohlen, in den alle Unternehmen einzahlen und von dem alle ausbildenden Betriebe profitieren. Bei der Ausgestaltung des Fonds-Modells flossen die Standpunkte von Kammern, Sozialpartner:innen, Azubis und Unternehmen ein.
Der von der Kommission vorgeschlagene Fonds setzt auf ein solidarisches Umlagemodell. Es wird ein kleiner Betrag von allen Betrieben eingezogen, der dann dem Fonds zugutekommt. Durch das solidarische Modell ist die Belastung für die einzelnen Betriebe im Bundesland gering, er bewegt sich voraussichtlich für einen Betrieb mit 10 Mitarbeitenden im unteren dreistelligen Bereich pro Jahr.
Gleichzeitig profitieren alle Betriebe in Bremen vom Fonds, denn durch eine verbesserte Ausbildung steigt das Angebot an qualifizierten Fachkräften in der Region. Bremen wird somit noch attraktiver für Unternehmen wie Arbeitnehmer:innen gleichermaßen.
Für Betriebe:
Für Bewerber:innen: