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Von Bremerhaven in die Welt

10.07.2018, Autor: BIS mbH
Verkaufsstrategie für Fischstäbchen in jedem Land anders

Verkaufsstrategie für Fischstäbchen in jedem Land anders

Bremerhaven ist die Welthauptstadt der Fischstäbchen. Im Fischereihafen steht eine der größten Fischstäbchenfabriken der Welt. Sie beliefert nahezu den ganzen Kontinent mit den panierten Mini-Fischfilets. Allein iglo produziert hier pro Jahr für den europäischen Markt eine Menge, die hintereinandergelegt rund viermal um den Erdball reichen würde: mehr als 50.000 Tonnen Fischstäbchen. Die Tagesproduktion: rund sieben Millionen Stück.

Um die rechteckigen Appetithappen aber in jedem Land verkaufen zu können, sind unterschiedliche Strategien notwendig. Denn: Der Geschmack ist überall anders. „Wir reagieren auf die länderspezifischen Ansprüche und haben unterschiedliche Ansätze“, sagt Alfred Jansen, verantwortlich für die Kommunikation der iglo-Fabrik „Frozen Fish International“. „Heute wird für die meisten Fischstächen die Fischart Alaska-Seelachs verwendet. In Großbritannien bevorzugen die Menschen allerdings Kabeljau und in Italien mögen die Leute am liebsten Seehecht. Dazu kommen auch noch Fischstäbchen-Varianten auf Basis von Wildlachs.“

Andere Länder – Anderer Geschmack

Allein die Varianten der Fischarten in den Fischstäbchen sorgen also schon für die gewünschten Geschmacksunterschiede in den verschiedenen Ländern. Nach dem Fang und der Filetierung auf dem Meer wird der Fisch in gefrorenen Blöcken zur Weiterverarbeitung ins Werk geliefert. Bei der Verarbeitung läuft jeder Block über Fließbänder durch Maschinen und durch Sägewerke.

Insgesamt werden so aus einem einzigen gefrorenen Fischblock 378 Fischstäbchen gewonnen. Was natürlich noch fehlt, ist die Panade aus Mehl, Wasser, Stärke, Salz und Gewürzen. Und auch die Panade ist für einzelne Länder unterschiedlich.

„Es gibt zum Beispiel durch die Zutaten in der Panade Farbunterschiede – von goldgelb bis leicht rötlich oder auch in der Schärfe der Gewürze“, erklärt Alfred Jansen. „Aber auch in der Panadenart selbst gibt es Unterschiede. Neben der traditionellen Panade gibt es inzwischen auch eine Vollkornvariante oder Omega-3-Fischstäbchen für Konsumenten, die auf eine bewusste Ernährung setzen. Geschmacklich sticht auch die Variante mit einem Backfisch-Teigmantel hervor. Und ganz im Trend ist eine neue glutenfreie Variante als Angebot für Menschen mit entsprechender Unverträglichkeit.“

Damit werden die Fischstäbchen-Produzenten einer großen Menge an Ansprüchen gerecht, die mit immer neuen Marketing- Strategien beantwortet werden. Wer aber jetzt meint, dass am Ende der Produktionsstraße mit dem Fischstäbchen und seiner landestypischen Panade Schluss wäre, hat sich geirrt. Es fehlt noch die Verpackung.

„Auch da gibt es große Unterschiede in den Vorlieben. Wir haben für viele Länder unterschiedliche Markennamen: Von Birdseye in England über Findus in Frankreich und Italien sowie iglo in den meisten Ländern – und genauso vielfältig ist unser Käpt´n iglo“, zählt Alfred Jansen auf. Dazu kommen die vielen verschiedenen Packungsgrößen: 10, 12, 16 Stück Fischstäbchen, 28 Stück oder das Maxi-Format mit 25 plus 5. Das Fischstäbchen-Universum scheint unendlich.

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